US-amerikanische (Avantgarde-) Rockband
Wirken
Eine innovative Mixtur aus rockiger New Wave, experimenteller Lust an der Verfremdung und schrägen Pop-Sounds mit Folk-Blues-Adaptionen sowie nicht zuletzt der schrillen Vokalakrobatik ihres Frontmannes David Thomas stellte seit Mitte der 70er Jahre das Gütezeichen von PERE UBU dar. Trotz zahlreicher Besetzungswechsel und Phasen vorübergehender Auflösung überlebte und beeinflußte die aus Cleveland (Ohio) stammende Avantgarde-Rockband, deren Name gerne in einem Atemzuge mit DEVO, CHROME oder THE RESIDENTS genannt wurde, mittlerweile zwei Jahrzehnte lang alle Musiktrends von Punk über New Wave und Synthi-Pop bis Industrial-Rock.
Mitte der 90er Jahre gilt PERE UBU als "die wichtigsten Übersetzer eines Amerikas jenseits von Mainstream und Gegenkultur" ('Spex', 9/1995), vergleichbar den ähnlich radikalen, allerdings bereits längst aufgelösten TALKING HEADS. Von der Aura einer gewissen exzentrischen Genialität umgeben, definierte sich PERE UBU selbst am liebsten als "Folk-Rockband" (Thomas im 'Melody Maker', 24.6.1989). Während ihre Platten konsequent die Verkaufscharts mieden, avancierte die Band dank einer "wundervoll verqueren Popmusik" (dt. 'Rolling Stone', 1/1996), für die sie den Begriff "Avant-Garage" prägte, sowie der poetisch-surrealistischen Texte schon in den 80er Jahren zu von der Kritik hochgelobten "Klassikern des Industrial-Punk-Rock" ('Spex', 11/1985).
Inspiriert sowohl ...